Das Thema verwaiste Inhalte wurde lange Zeit sehr vernachlässigt. Inhalte, die einmal angelegt waren, wurden nie wieder angefasst und so fehlte es bald schon an notwendigen Informationen oder Aktualisierungen. SEOs wollten diese Inhalte aber auch nicht einfach löschen, denn das hätte unangenehme Weiterleitungen zur Folge gehabt und Probleme mit bereits bestehenden Rankings verursacht.

Doch die Zeiten haben sich geändert. Verwaister Content hat keine Daseinsberechtigung mehr und sollte nach Möglichkeit gänzlich vermieden werden. Wie das geht und warum es so wichtig ist, werden wir heute ein wenig genauer erklären. Doch zunächst müssen wir einmal definieren, was wir unter verwaistem Content verstehen.

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Verwaiste Inhalte erkennen und verstehen

Allgemein gibt es zwei Arten von verwaistem Content bzw. meinen SEOs zwei Dinge, wenn sie diese Bezeichnung verwenden. Zum einen ist damit Content gemeint, der nicht länger gepflegt oder aktualisiert wird und der im Grunde nur noch herumliegt, ohne dabei einen Zweck zu erfüllen oder einen echten Mehrwert zu liefern. Er ist da, aber so richtig kümmert sich niemand mehr um ihn.

Die zweite Bedeutung hängt mit der Verlinkung zusammen. Verwaister Content sind nämlich ebenso Inhalte, die intern nicht korrekt verlinkt wurden. Seiten also, die per se vielleicht gar nicht schlecht sind, die aber nie sorgsam oder logisch mit dem Rest der Website verbunden wurden. Weil das so ist, stehen sie oft für sich selbst und existieren nur am Rande.

Beides ist aus Sicht der Suchmaschinenoptimierung miserabel, denn Google mag Inhalte, die aktuell sind und die entsprechend bewertet werden können. Wird ein Beitrag auf dem neusten Stand gehalten, also regelmäßig aktualisiert, hat er automatisch einen gewissen Mehrwert für die Suchmaschine. Und damit Google selbigen dann doch einsortieren und bewerten kann, sind vor allem viele interne Links notwendig. Beides fehlt bei verwaisten Inhalten jedoch, was ein Problem darstellt.

Das Problem mit neuen oder kurzfristigen Inhalten

Nun gibt es ein grundsätzliches Problem bei dem Thema der verwaisten Inhalte. Neue Artikel sind zwingend schlecht verlinkt, gelten also sofort als verwaist. Das ist ein Problem, aber nur eines, welches temporär besteht. Links kommen hinzu und werden gesetzt und schon ergibt der Content im Gesamtbild der Seite wieder Sinn und somit auch für Google.

Ein weiterer Punkt sind Artikel und Beiträge, die nur für kurze Zeit aktuell sind und deshalb zwangsläufig in kurzer Zeitspanne verwaisen. Nachrichten zum Beispiel. Es mag sein, dass das Fußballspiel gestern ziemlich spannend war und heute alle die News dazu lesen möchten, doch morgen interessiert sich dafür kein Mensch mehr. Der Inhalt verwaist also zwangsläufig und es besteht weder Interesse an einer Aktualisierung noch an einer internen Verlinkung. Wozu auch? Nach dem Verfassen der News hat sich das Thema im Grunde schon wieder erledigt.

Diskutieren könnten wir deshalb darüber, ob es nach den letzten Änderungen bei Google nicht vielleicht sinnvoll wäre, kurzfristige Inhalte nach einer Weile komplett zu entfernen. Egal wie viele Views bestimmte Ankündigungen generieren, nach wenigen Tagen ist der Traffic weg und somit auch der Mehrwert für das Gesamtbild der Website. Auf Rankings braucht niemand zu hoffen, die Inhalte können normalerweise also gelöscht werden. Doch Content Cutting ist wieder ein anderes Thema, welches viel zu komplex ist, um es jetzt weiter auszuführen.

Content Cutting

Verwaiste Beiträge verstehen und nutzen lernen

Wichtig ist am Ende also einen gewissen Workflow für Inhalte aufzubauen oder jemanden einzustellen (z. B. Content Manager), der genau das macht. Denn Inhalte wollen verwaltet und geplant werden. Im Falle der verwaisten Beiträge muss eine Lösung her, die automatisch beständigen Content und saubere Verlinkungen produziert.

Die Lösung liegt dabei auf der Hand. Wer einen neuen Beitrag verfasst, sollte anschließend nach alten Beiträgen auf der Website suchen, die ein ähnliches Thema aufweisen. Die alten Inhalte bekommen dann eine Aktualisierung spendiert und gleichzeitig einige interne Links zu dem frischen Artikel. Wer das immer so handhabt, hält vorherige Arbeiten stets aktuell und gibt neuen Beiträgen automatisch einen wichtigen Push durch die interne Verlinkung.

Dieser Workflow ist sinnvoll und funktioniert bei den meisten Publikationen sehr gut. Das liegt auch daran, dass Websites grundsätzlich über die gleichen Themen schreiben. Sie mögen mehrere Kategorien im Blog angelegt haben, doch diese Kategorien werden immer wieder auf dieselbe Art und Weise bedient. Weil alle Themen dann miteinander verwandt sind, lassen sich kinderleicht logische Verbindungen erzeugen, die aus SEO-Sicht viel wert sein können.

Verwaiste Inhalte

Alte Inhalte löschen oder dauerhaft pflegen?

Am Ende möchten wir uns noch einmal der Frage widmen, ob alte Inhalte gelöscht oder lieber gepflegt werden sollten. Die Antwort darauf ist gar nicht so kompliziert, wie es anfangs scheint. Nach allem, was Google uns in den letzten Jahren gezeigt hat, geht es inzwischen vor alle um sehr gute Inhalte und darum, die Nutzerintention zu erfüllen. Früher war das anders. Da wurde oft für jeden noch so kleinen Bereich eine eigene Unterseite erstellt und mit den klassischen 300 Wort starken Artikeln gefüllt. Diese Zeiten sind nun allerdings ein für alle Mal vorbei.

Genau deshalb ist Content Cutting in der SEO-Szene ein großes Thema geworden. Inhalte, die keinen Mehrwert besitzen, sollten entfernt werden. Weil Google das über kurz oder lang merken wird und weil diese Bereiche eurer Website dann auch allen anderen Teilen schaden werden. Um das zu verhindern, gilt es den miserablen Content loszuwerden und nur noch die besten Inhalte zu erhalten und beständig auszubauen.

Das ist auch gleich das Zauberwort. Aus SEO-Sicht gibt es nur noch den einen richtigen Weg. Alte Inhalte beständig aktualisieren, erweitern, verbessern und für die Nutzerintention anzupassen. Genau das also, was wir euch in diesem Beitrag erklärt haben. Wie immer gibt es bei Google allerdings für nichts Garantien und Änderungen ziehen oft große Auswirkungen nach sich. Seid also vorsichtig, egal in welchem Bereich ihr den Schraubenzieher ansetzt.

by A-DIGITAL one

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