Online-Marketing ist ein Bereich, der viele Menschen förmlich anzieht. Wer im Internet erfolgreich sein möchte, der sollte sich früher oder später daher mit Themen wie SEA und SEO beschäftigen und diese entsprechend beherrschen. Er sollte sich jedoch ebenso eingestehen, wenn er diesen Teil nicht persönlich bewältigen kann.

Einer der größten Fehler, den wir als Agentur immer wieder erleben, ist der, dass selbstständige und mittelständische Unternehmen denken, sie könnten das alles nebenbei erledigen. Dem ist natürlich nicht so. Denn auch wenn Online-Marketing auf den ersten Blick einfach erscheint, geht es hier oft um sehr genaue Analysen und darum, Zahlen korrekt zu deuten. Hinzu kommt, dass gerade im Bereich SEO und SEA Erfahrung schlichtweg alles ist. Nur wer die unterschiedlichen Evolutionen miterlebt hat, kann sie auch nachvollziehen und weiß wirklich, worauf es am Ende ankommt.

Gleichzeitig meint Online-Marketing mehr als nur SEO und SEA. Es umfasst sämtliche Maßnahmen, die für die Bewerbung von Marken und Produkten zuständig sind. Affiliate-Marketing, Social-Media-Marketing, E-Mail Marketing und mehr. Da die Hauptaufgaben aber SEO und SEA sind, soll es auch in diesem Artikel vor allem um diese beiden Aspekte gehen. Was SEO und SEA bedeutet, haben wir euch in einem anderen Beitrag erklärt. Hier geht es um die Entwicklung an sich.

SEO und SEA
Marketing Online im Wandel

Quantität vor Qualität

Angefangen hat damals alles mit einer gewissen Quantität vor Qualität. Wir erinnern uns noch gut daran, als es völlig normal war, mit Bots automatische Kommentare zu posten, damit möglichst viele von diesen Spam-Kommentaren bestehen blieben. Überall und in jedem Blog wurde kommentiert, um einen Link zu hinterlassen.

Auch Foren wurden dafür missbraucht. Noch vor ungefähr zehn Jahren war es unglaublich populär, respektierte Foren-Accounts zu besitzen, mit denen problemlos Links untergebracht werden konnten. Oder Wikipedia-Accounts von höheren Autoren, die nicht mehr so genau geprüft wurden oder selbst für die Prüfung zuständig waren.

In dieser Zeit hatten SEOs nicht nur eigene Scripte für Link-Platzierungen, sondern auch Listen von Foren, die DoFollow-Links erlaubten, sowie einen eigenen Wikipedia-Account für entsprechende Backlinks. Es ging damals in der Regel um die reine Masse. Möglichst viele Links, das reichte oftmals, um die eigene Website nach vorne zu bringen.

Teilweise wurden dafür ganze Blog-Netzwerke aufgebaut, die sich gegenseitig befruchteten. Alle verlinkten sich untereinander und waren gleichermaßen stark. Backlinks von diesen Plattformen konnten somit für externe Projekte und Websites verwendet werden. Heute ein absurder Gedanke, doch damals funktionierte er sehr gut.

Content ist King

Dann machte Google ernst. Spammige Links und Blog-Netzwerke, die alle vom selben SEO stammten, wurden zum Problem. Die Namen der jeweiligen Anker schienen auf einmal relevant und Linkverkauf war zum Tabu geworden. Nicht nur deshalb, weil mehrere große Netzwerke von Google erkannt und abgestraft wurden.

Damals ging ein echter Todesschrei durch die SEO-Szene, denn allen war klar, wie ernst die Lage ist und dass es von nun an anders laufen würde. Wer schon einmal eine manuelle Abstrafung erhalten hat, der weiß, dass es im Grunde unmöglich ist, sich davon problemlos zu befreien. Es gibt wenige Beispiele von Unternehmen, die das geschafft haben und meist nur über viele Jahre hinweg und mit unglaublichem Aufwand und großem Budget.

Stattdessen kam die Floskel »Content ist King« auf und die gilt in gewisser Weise auch heute noch. Denn mit einem Mal wurde klar, dass den Spam und die Links niemand brauchte, wenn er gute Inhalte liefern konnte. Google setze auf starken Content. Backlinks kamen von allein, wenn dieser überzeugte.

Natürlich brauchten SEOs gewisse Kennzahlen und erschufen so die Werte TF/IDF und WDF/IDF. Bis heute sind diese, realistisch betrachtet, sehr schwer zu berechnen, weil der Aufwand und die Daten dazu gigantisch wären. Die meisten Tools, die diese Funktion anbieten, arbeiten daher mit weitaus weniger Datengrundlage als eigentlich notwendig wäre, um beides exakt darstellen zu können.

TF/IDF und WDF/IDF sorgten jedenfalls für den Trend der holistischen Inhalte. Content musste alles abdecken und allumfassend sein. Ein 300-Wort-Artikel war nicht mehr genug für ein Ranking, es mussten schon 3.000 Wörter sein.

E-A-T und technisches SEO

Vor kurzem kam dann das Thema E-A-T auf und mit ihm gleich die typischen Missverständnisse diesbezüglich. E-A-T steht für Expertise, Authoritativeness, und Trustworthiness, was auf Deutsch so viel bedeutet wie Kompetenz, Autorität und Vertrauen.

Googles Ziel ist geworden, in den Top 10 keine schlechten Ergebnisse mehr zu ranken. Quellen muss daher unbedingt vertraut werden können, weshalb Google mit E-A-T eine Basis geschaffen hat, das Vertrauen, die Kompetenz und eben auch die Autorität festzustellen. Das bleibt wenig nachvollziehbar, zeigt aber, dass Content nicht mehr von irgendwem, sondern immer vom Profi stammen sollte, um erfolgreich zu ranken.

Gepaart mit technischem SEO ist das der aktuelle Zustand von Google. Online-Marketing meint heutzutage weit abseits von Bildern, Content und allen Standards dafür zu sorgen, dass eine Website das notwendige Vertrauen von Google erhält. Wie der Artikel mit Quantität vor Qualität begann, endet er nun mit Qualität vor Quantität. Google hat sich gewandelt.

Der Wandel des Online Marketings

Google wird zum Live-Ranker

Im Grunde ist Google zum Live-Ranker geworden. Was heute auf Platz 3 steht, kann morgen auf Platz 1 zu finden sein. Was hingegen gerade auf Platz 1 erscheint, kann in den kommenden Tagen schon auf Platz 11 verbannt worden sein. Alles ändert sich ständig und dank KI-Systemen und vielen Rankingfaktoren scheint bei Google rein gar nichts mehr in Stein gemeißelt zu sein.

Alles verändert sich immer und Online-Marketing heißt vor allem, all diese Dinge perfekt im Blick zu behalten. Auch das ist ein Grund, warum Websitebetreiber*innen dies in der Regel eben nicht einfach selbst übernehmen können. Es braucht jemanden, der sich tagein und tagaus damit auseinandersetzt und die Strategien immer wieder korrigiert oder anpasst, sollte sich etwas ändern. Nur so kann der Erfolg abseits von klassischer Werbung oder anderen Marketingsystemen sichergestellt werden.

Wir hoffen, wir konnten mit unserem kleinen Geschichtskurs dafür sorgen, dass ihr ein besseres Verständnis von SEO und Online-Marketing erhaltet habt.

by A-DIGITAL one

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