Wenn es um den richtigen Webserver geht, dann stellt sich am Anfang nicht nur die Frage nach dem passenden Hoster und wie schnell dessen Anbindung ist. Zwar entscheidet die Hardware darüber, wie flott eure Website am Ende ausgeliefert wird, doch oft sind es andere Dinge, die einen viel größeren Einfluss auf die Leistung haben. Nicht alles ist also so wichtig, wie es zunächst einmal erscheint.
Deshalb gehen wir in diesem Artikel weniger auf die Hardware ein als vielmehr auf die unterschiedlichen Webserver als solche. Wir klären, was es mit Apache auf sich hat, was LiteSpeed genau ist und wie Nginx in einer tatsächlich auftretenden Situation funktioniert. Die meisten dieser Namen werdet ihr dabei bestimmt schon einmal gehört haben.
Wer jetzt dennoch nur Bahnhof versteht oder die Begriffe zwar ungefähr kennt, mehr aber auch nicht, der ist hier genau richtig, um eine umfangreiche Antwort zu erhalten. An dieser Stelle geht es um die Unterschiede, Stärken und Schwächen der verschiedenen Webserver-Software.
Webserver im Vergleich
Viel wichtiger als die eigentliche Hardware ist bei Webservern die Software. Die Serversoftware entscheidet darüber, was in den jeweiligen Anwendungen möglich ist und gleichzeitig legt sie fest, wie die Technik schlussendlich genutzt werden kann. Gab es früher nur Apache, sind heute weitere Systeme verfügbar, die einen Webserver entsprechend antreiben können.
Genau diese werden wir euch in den folgenden Absätzen kurz und knapp vorstellen. Uns geht es hier ausdrücklich nicht darum, jede nur erdenkliche Webserver-Software bis in ihre Einzelheiten zu zerlegen und zu erklären. Wir möchten vielmehr aufzuzeigen, welche Möglichkeiten es abseits der bekannten Systeme überhaupt gibt.
Was ist Apache?
Apache ist die Webserver-Software der Apache Software Foundation. Mit ihr können HTTP-basierte Websites in unterschiedlichen Programmiersprachen bereitgestellt werden. Datenbankunterstützung ist gegeben und durch sogenannte Add-ons kann der Funktionsumfang von Apache noch einmal deutlich erweitert werden. Damit ist das Grundsystem besonders effizient, weil Add-ons mit ihren Funktionen jederzeit rein optional bleiben. Grundsätzlich war und ist Apache bei den meisten Webservern im Einsatz.
Was ist LiteSpeed?
LiteSpeed ist im Kern eine mit Apache weitgehend kompatible Webserver-Software. Das bedeutet, anders als bei Nginx, dass Nutzer*innen ihre bisherigen .htaccess-Dateien und Einstellungen beibehalten können, da diese wie gewohnt auch unter LiteSpeed funktionieren. Ein Wechsel ist daher problemlos möglich. Die Vorteile von LiteSpeed sind vor allem eine gesteigerte Performance gegenüber Apache, der hauseigene Litespeed Cache sowie die Unterstützung der ESI Language, um einzelne Fragmente einer Website gezielt nachladen zu können. Weniger Ressourcenverbrauch und mehr Leistung waren bei LiteSpeed von Anfang an das Ziel.
Was ist Nginx?
Nginx ist eine Lösung, die vor allem deshalb entstand, weil Apache immer aufgeblähter und zunehmends langsamer wurde. Daraufhin entwickelte das damals noch Ein-Mann-Unternehmen eine performanceorientiertere Webserver-Software mit eigenem Caching, integriertem Load-Balancing und einem auf Performance getrimmten Fundament. Gerade am Anfang war Nginx daher sehr beliebt und bot viele Vorteile gegenüber Apache. Doch desto älter es wurde, desto mehr Funktionen kamen hinzu. Heute ist Nginx daher längst nicht mehr das Performancewunder von damals.
Sonstige Webserver-Software
Neben den allseits bekannten gibt es auch einige exotische Webserver. Dazu zählt in unseren Augen IIS (Microsoft) oder der Google Webserver (GWS). Tomcat gibt es ebenfalls noch, genau wie OpenBSD mit seinen unzähligen Varianten. Im Bereich von Websites und Apps spielen diese Exoten aber für gewöhnlich keine allzu große Rolle. Hierbei handelt es sich eher um spezialisierte Systeme für bestimmte Einsatzzwecke, die keine große Verbreitung im Massenmarkt haben.
Welcher Webserver ist der beste?
Pauschalitäten halten wir grundsätzlich für falsch. Vielmehr ist es auch hier so, dass jeder Webserver seine Stärken und Schwächen besitzt. Gerade Anfänger*innen können mit Apache nicht viel falsch machen und greifen zusätzlich auf eine große Community zurück, die bereits nahezu alles über den Webserver herausgefunden und ausprobiert hat. Per se läuft Apache auch in Sachen Performance nicht allzu schlecht, jedenfalls nicht im Bereich von gängigen Websites.
Nginx ist hingegen eher für die Bastler*innen und Expert*innen da draußen geeignet, die sich problemlos an ein neues System gewöhnen können und dessen Funktionen gezielt nutzen möchten, weil sie über die Details Bescheid wissen. Den Load-Balancer zum Beispiel oder das clevere Caching. Nginx ist jedoch im Umkehrschluss für die meisten Anfänger*innen ungeeignet, weil es zu Inkompatibilitäten führen kann und zudem alles ein wenig anders funktioniert als vielleicht von Apache gewohnt.
Ideal ist in unseren Augen LiteSpeed. Der Webserver setzt auf Apache auf, weshalb alles, was bereits auf dem Apache-Server hervorragend funktionierte, auch unter LiteSpeed laufen sollte. Diese Kompatibilität macht den Wechsel entsprechend einfach und angenehm. Außerdem ist LiteSpeed quasi eine auf Performance getrimmte Version von Apache, wenn man so möchte. Wer also nicht bestimmte Sonderfunktionen des Webservers in Anspruch nimmt oder sich bewusst für Apache entschieden hat, ist mit LiteSpeed vermutlich besser beraten.
by A-DIGITAL one
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