Im E-Commerce sind die meisten Unternehmen sehr geübt, was die Kennzahlen angeht. Sie wissen, auf welche Zahlenwerte sie achten müssen, um Erfolg und Misserfolg im Blick zu haben. Doch auch bei der SEO-Optimierung gibt es aussagekräftige Kennzahlen, die Fortschritte veranschaulichen und im zeitlichen Verlauf vergleichbar machen. Und das Beste ist: Gute Kennzahlen können auch als Frühwarnsystem fungieren, wenn sie zum Beispiel einen ungewollten Rückgang von etwas anzeigen. Dann habt ihr die Möglichkeit rechtzeitig zu intervenieren und mit entsprechenden Maßnahmen Verluste zu verhindern.
Wir möchten euch daher fünf wichtige KPIs für die SEO-Optimierung vorstellen. Dabei nehmen wir auch die Gründe genauer unter die Lupe, warum gerade diese Zahlen euch bei einem langfristigen Erfolg helfen können. Außerdem wollen wir euch an der Stelle noch gerne darauf hinweisen, dass es insgesamt natürlich noch viel mehr Kennzahlen gibt als die fünf, die wir euch gleich vorstellen. Je nach Unternehmen, Zielen, Strategien und Werten können sich die passenden KPIs von Unternehmen zu Unternehmen unterscheiden. Doch für den allgemeinen Einstieg in die Erfolgsmessung von SEO-Maßnahmen sind die folgenden Kennzahlen bestens geeignet. Los geht’s!
Was bedeutet KPI?
KPI bedeutet »Key Performance Indicator« bzw. übersetzt: »Schlüssel-Leistungsindikator«. Es geht also um wichtige Kennzahlen, die den Erfolg in bestimmten Bereichen des Unternehmens deutlich anzeigen können. Somit sind sie tatsächlich der Schlüssel zum langfristigen Erfolg, denn Fort- und Rückschritte werden durch die KIPs mit einem Blick sichtbar. Hat man sich beispielsweise eine bestimmte SEO-Strategie zurechtgelegt, kann man mithilfe der Kennzahlen nachvollziehen, ob die Maßnahmen in der gewünschten Zeitspanne den gewünschten Erfolg gebracht haben oder nicht.
Starten wir nun mit den Top-5 Kennzahlen, die euch zukünftig Orientierung über den Erfolg eurer SEO-Maßnahmen geben können:
1. Organischer Umsatz
Der organische Umsatz ist die KPI, wenn es um E-Commerce-Websites geht. Gemessen wird, wie viel Umsatz durch den rein organischen, also natürlichen Traffic entsteht. Ohne Werbung, ohne fremde Links oder Affiliates, rein aus dem Traffic, der natürlicherweise direkt oder via Google auf eure Website zugreift. Dieser organische Umsatz ist der Knotenpunkt aller folgenden Strategien und Planungen.
2. Core Web Vitals
Mit dem Google Page Experience Update 2021 wurde von der Suchmaschine etwas eingeführt, was alles verändert hat: die Core Web Vitals. Sie beziehen sich auf die technischen Faktoren, die das Nutzererlebnis bei einer Website beeinflussen und gehören schon jetzt mit zu den wichtigsten SEO-KPIs überhaupt. Das liegt vor allem daran, dass Google die Core Web Vitals einer Website nun verstärkt als entscheidenden Ranking Faktor in seinen Algorithmus implementiert hat und zukünftig wohl noch weiter ausbauen möchte. Die Core Web Vitals erweitern dabei die bestehenden User Experience Signals (z. B. Mobile-Optimierung, sicheres Surfen und HTTPS-Sicherheit) um folgende Faktoren:
- Largest Contentful Paint (LCP): Diese Kennzahl bewertet die Leistung, die benötigt wird, um den größten Inhalt der Website zu laden, also zum Beispiel ein Video – desto weniger Ladeleistung nötig, umso besser.
- First Input Delay (FID): Hier wird die benötigte Zeit gemessen, die ein Browser nach einem Klick auf eine Aktionsfläche für die Ausführung dieser Aktion braucht.
- Cumulative Layout Shift (CLS): Hier werden alle Content-Verschiebungen kumuliert und negativ bewertet, z. B. wenn zum Beispiel der Inhalt unerwartet nach unten springt, weil plötzlich ein Werbebanner am Seitenanfang geladen wird.
Ihr merkt: Google ist eine gute Nutzererfahrung sehr wichtig und bewertet alle möglichen Ladezeiten und Unannehmlichkeiten, die den Nutzer stören könnten. Wenn ein Unternehmen die Core Web Vitals also bei der eigenen SEO-Optimierung vernachlässigt, hat es in Zukunft schlechte Karten. Mehr Hintergründe dazu findet ihr hier.
3. Volumen der Keywords
Dieser Punkt klingt simpel, ist er aber nicht. Denn um euch möglichst breit aufzustellen, solltet ihr auch bei generischen Begriffen gefunden werden. Das heißt, die Marken- und Produktnamen eures Unternehmens werdet ihr schnell als Keyword festlegen können, doch wichtiger sind die nicht markenspezifischen Keywords. Dieses Volumen hochzuhalten ist essenziell für den langfristigen Erfolg.
Als Beispiel: Wenn ihr Vertreiber von Rosendünger seid, überlegt und recherchiert, was ein Nutzer eingeben müsste, damit er eure Webinhalte findet. Wie wäre es mit „Rosenpflege“ oder „flüssiger Rosendünger“? Dabei gibt es viele Tools, die das Suchvolumen für die Keywörter anzeigen, also wie gefragt ein Keyword ist. Doch Achtung: Ein hohes Suchvolumen muss nicht unbedingt gut sein. Oft ist der Markt bei diesen Wörtern so stark umkämpft, dass es sich nicht lohnt, auf diese Keywords zusetzen – die Chance, dass ihr dort rankt, ist vielleicht sehr gering. Sucht euch lieber Keywörter im mittleren Volumenbereich. Viele Tools, wie z. B. SEM-Rush, zeigen das Suchvolumen für jedes Keyword sogar in Ampelfarben an: Rot für sehr große Suchvolumen bzw. sehr stark umkämpfte Keywörter, gelb für Schlüsselwörter mit besseren, aber trotzdem mäßig-guten Trefferchancen und grün für die Keywörter, bei denen die Chancen für ein Ranking ganz oben sehr gutstehen.
4. Click-Through-Rate (CTR)
Auch eher ein Standard, dafür aber ein sehr wichtiger, ist die Klickrate eurer Suchergebnisse. Diese lässt sich unter anderem über die Search Console von Google nachvollziehen. Je höher der Wert ausfällt, desto besser funktioniert euer SEO-Snippet und umso mehr wird eure Website geklickt. Dementsprechend wichtig ist die Zahl als KPI. Wie ihr eure SEO-Snippets geschickt optimieren könnt, verraten wir euch übrigens in einem separaten Artikel.
5. Wechsel der Keyword-Rankings
Die Keyword-Rankings spielen bei Google eine große Rolle für den Erfolg einer Website und sind für sich genommen daher ein wichtiger KPI. Doch noch viel interessanter sind die Zahlen, wie stark die einzelnen Rankings wechseln. Das passiert immer wieder, weil Google inzwischen sehr dynamisch funktioniert, aber auch die Konkurrenz nicht schläft und ebenfalls optimiert. Daher kann Platz 1 morgen schon Platz 3 und übermorgen Platz 10 sein. Behaltet die Keyword-Rankings und natürlich auch die Rankings eurer einzelnen Google-Snippets im Blick, damit ihr eure SEO-Strategie immer wieder an neuen Änderungen ausrichten könnt.
Fünf Kennzahlen von vielen
Wie eingangs erwähnt, gibt es weitaus mehr als fünf Leistungsindikatoren und dementsprechend stellt diese Liste keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Uns ging es hier vielmehr um KPIs, die besonders wichtig für die SEO-Strategie sind. Also Werte, die entweder die Qualität vorhandener Arbeit bewerten oder aber dafür sorgen, dass sich die Strategie maßgeblich in eine bestimmte Richtung bewegt.
Ist die CTR als KPI zu gering, muss an den SEO-Snippets gearbeitet werden. Stimmen die Core Web Vitals nicht, solltet ihr im Bereich der Technik nachjustieren. Jeder Indikator gibt eine Baustelle an und bewertet diese entsprechend. Vielleicht sind einige davon schon abgeschlossen, bei anderen gibt es aber bestimmt noch die ein oder andere Großbaustelle zu bewältigen.
Mit den KPIs behaltet ihr also den Überblick über den Erfolg eurer Website, vor allem natürlich im E-Commerce. Es gibt immer SEO-Kennzahlen, die deutlich machen, inwieweit die derzeitige Strategie aufgeht. Diese gilt es zu finden, im Auge zu behalten und permanent zu analysieren. Monitoring ist wichtig, um SEO-Optimierungen auf ihre Wirkung hin überprüfen zu können. Bleibt am Ball und genießt eure Erfolge!
by A-DIGITAL one
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