In den letzten Jahren ist ein Trend entstanden, der weg von klassischer Bannerwerbung führte und stattdessen hin zum erfolgsbasierten Affiliate-Marketing. Immer mehr Websites, sogar kleine Nischenseiten, finanzieren sich seitdem nicht mehr hauptsächlich über Online-Werbebanner oder Werbebuchungen, sondern bauen Affiliatelinks in ihre Blogartikel ein. Warum das sinnvoll ist und welche Tools einem beim Affiliate-Marketing helfen können, zeigen wir euch jetzt!

Was ist Affiliate-Marketing?

Kurz vorab: Affiliate heißt „Partner“. Und übertragen auf das Affiliate-Marketing: Zwei Webseitenbesitzer bzw. zwei Marken gehen zusammen eine Art Partnerschaft ein. Mindestens einer der beiden (der sog. „Affiliate“) berichtet dann positiv über die Marke des anderen und verlinkt im besten Fall direkt auf dessen Webseite. Gelangt ein Kunde von der Seite des Affiliates durch den sogenannten Affiliate-Link auf die Seite von Marke B und kauft dort etwas, muss Marke B dem Affiliate eine vorher festgelegte Provision bezahlen. Diese erfolgsbasierte Bezahlung ist schon der erste große Vorteil gegenüber externen Werbebannern – am Ende kostet es nur etwas, wenn die Werbung erfolgreich war.

Jetzt einen externen Dienstleister beauftragen, der solche Partnerprogramme für eure Onlineshops aufbaut? Das geht auch günstiger! WordPress hat einige Plugins im Gepäck, die wie immer sehr einfach zu handhaben sind. Wir zeigen euch die Top-5 Affiliate-Plugins für WordPress und WooCommerce und erklären euch, welche Einzelheiten es zu beachten gibt. So könnt ihr später selbstständig und mit wenigen Klicks ein eigenes Affiliate-Programm auf die Beine stellen.

Affiliate Marketing Plugins

Die fünf besten Affiliate-Plugins

In Zeiten von WordPress ist nichts mehr allzu schwierig umzusetzen und das gilt auch für ein eigenes Partnerprogramm auf Basis von WooCommerce oder anderen Shops. Wir stellen euch die fünf besten davon genauer vor.

1. AffiliateWP – Vielfältig, schön & professionell

Was AffiliateWP ausmacht, ist eine gute Performance und die einfache Einrichtung. Hier geht alles unkompliziert: Das eigene Partnerprogramm ist somit prompt und effektiv aufgezogen. In WordPress richtet sich das Plugin mit einem eigenen Menüpunkt ein und integriert sich anschließend in gängige E-Commerce-Lösungen wie PayPal, WooCommerce, Easy Digital Downloads, Ninja Forms, S2 Member und ähnlich populäre WordPress-Erweiterungen.

Technisch gesehen bietet die Erweiterung alles, was ein erfolgreiches Affiliate-Programm benötigt: Von der manuellen Freischaltung neuer Affiliates, bis zum Realtime-Reporting, bringt das Plugin jede Menge Annehmlichkeiten mit, um das eigene Partnerprogramm genauestens im Blick zu behalten. AffiliateWP ist damit äußerst umfangreich und liefert zudem noch verschiedene Add-ons. Beispielsweise einen erweiterten Partnerbereich, in dem sich eure Affiliates besonders wohlfühlen werden und allerlei Statistiken zu ihren Links einsehen können.

Am Ende gibt es zu viele Funktionen, um auf jede einzelne davon einzugehen. AffiliateWP gehört auf jeden Fall mit zu den größten Plugins seiner Art, hat unzählige Features und Add-ons und ist dementsprechend für diejenigen geeignet, die sehr ernsthaft und dauerhaft ein Affiliate-Programm für Ihre Produkte aufbauen möchten. Los geht es preislich derzeit ab ca. 150 Dollar im Jahr.

AffiliateWP

2. Affiliates Manager – Simpel & kostenlos

Etwas rudimentärer ist das Plugin Affiliates Manager, welches erstmal kostenlos im WordPress Plugin-Verzeichnis heruntergeladen werden kann. Unterstützt werden hier wieder WooCommerce, S2Member, Easy Digital Downloads sowie einige andere populäre E-Commerce-Plugins für WordPress.

Optisch ist das Plugin einfach gehalten, auch was die Verwaltung für Affiliates angeht. Hier dreht es sich eher um die Funktionen als um eine besonders aufregende Darstellung. Dafür ist das Plugin kostenlos nutzbar, was ein besonderer Vorteil sein kann, wenn ihr einen eher kleinen Shop bzw. wenige Produkte verwaltet. Hier kommt es somit ganz darauf an, welchen Einsatz der Erweiterung ihr anstrebt.

Technisch kann pro Verkauf eine Pauschale, ebenso wie ein Prozentsatz als Provision festgelegt werden. Eine Begrenzung von Affiliates gibt es nicht, das Plugin kommt also mit vielen Anmeldungen problemlos zurecht. Auszahlungen werden via PayPal abgewickelt. Außerdem kann man manuelle Anpassungen einfach umsetzen. Alles sehr simpel und effektiv, wie wir finden.

Affiliates Manager

3. Referral Candy – Perfekt für größere Shops

Referral Candy richtet sich an die großen Shop-Systeme und tritt einfach, schick und modern auf. Egal ob WooCommerce, Magneto oder Shopify – Referral Candy sorgt für hohe Umsätze durch Affiliates. Das gelingt durch eine Vielzahl an Belohnungsfunktionen und Möglichkeiten, entsprechende Affiliatelinks zu platzieren: So bietet Referral Candy zum Beispiel nützliche Widgets, wie Pop-ups oder direkte Empfehlungen durch Kund*innen. Das ist sehr effektiv, weil man sich dadurch bei Kund*innen für ihre Empfehlungen revanchieren kann – zum Beispiel in Form von Gutscheinen, Geschenken, Rabatten oder direkten Auszahlungen. Dementsprechend hoch sind die Umsätze durch derartige Links, weil potenziell jeder etwas davon hat.

Referral Candy hat einen sehr stark werbenden Effekt, der weniger klassisch erscheint als die typischen Plugins für Partnerprogramme. Ab ungefähr 50 Dollar im Monat geht es los, dreißig Tage darf kostenlos getestet werden. Wer mal etwas anderes ausprobieren möchte, sollte sich Referral Candy auf jeden Fall mal genauer ansehen.

Referral Candy
Affiliate Marketing

4. Easy Affiliate – Spielerisch & ohne Abo

Ein echter Dauerbrenner unter den WordPress-Plugins ist Easy Affiliate. Veröffentlicht schon im Jahr 2016 wird es bis heute regelmäßig gepflegt und mit Updates versorgt. Es unterstützt WooCommerce, Easy Digital Downloads sowie einige andere Systeme. Außerdem kann man das Plugin durch einen Einmalkauf über Envato (eine Plattform für Plugins, Grafiken und Assets) erwerben. Perfekt für alle, die sich nicht so gerne mit einem dauerhaften Abo verpflichten möchten.

Das Dashboard ist farblich sehr ansprechend und auffällig gestaltet, was Affiliates gefallen wird. Ein spielerisches Plus: Es gibt verschiedene Rang-Stufen, was einer Gamification sehr nahekommt. Wer einen höheren Rang erreicht, könnte zum Beispiel eine höhere Provision bekommen. Durch das Multilevel-Marketing können Affiliates wiederum eigene Affiliates empfehlen, sodass weitere Provisionen verdient werden können.

Tatsächlich würden wir die Gamification hier ganz klar als USP betrachten. Kaum ein anderes Affiliate-Plugin setzt das derart gut um. Hier macht es einfach Spaß Partner zu sein und dementsprechend effektiv sollte das Ganze am Ende auch funktionieren.

Easy Affiliate

5. Affiliates – Perfekt für den Anfang

In seiner Grundversion ist Affiliates kostenlos nutzbar, doch natürlich bietet die Pro-Version mit ca. 50 Dollar im Monat viele weitere praktische Zusatzfunktionen. Das gesamte Plugin ist voll mit Funktionen und Integrationsmöglichkeiten, unterstützt also unter anderem auch WooCommerce. Dabei bleibt die kostenlose Variante stets etwas einfacher und reduzierter als die kostenpflichtige Version des WordPress-Plugins.

Affiliates erhalten Zugriff auf ein übersichtliches Dashboard, mit Klick-Statistiken und mehr. Schön ist, dass das Partnerprogramm ähnlich wie das von Amazon funktioniert.  Affiliates fügen also einfach ein »?affiliate-32« an den Link an und schon wird dieser entsprechend registriert. Das macht die Linkerstellung für Anfänger besonders einfach.

Uns gefällt bei Affiliates für WordPress tatsächlich die Simplizität, die die Erweiterung an den Tag legt. Alles bleibt stets übersichtlich, clean und somit ist auf den ersten Blick verständlich. Das ist bei ähnlichen Plugins nicht immer der Fall. Desto mehr Funktionen, umso komplexer wird es meist.

Affiliates

Drei Gründe für Affiliate-Marketing

Egal für welches Tool man sich am Ende entscheidet, eins ist klar: Affiliate-Marketing ist Gold wert. Vor allem, weil es in so vielen Bereichen Wirkung zeigt:

  • Da Affiliatelinks immer aktive Verlinkungen sind (und keine maskierten bzw. als nofollow-markierte Links), findet automatisch ein passiver Linkaufbau statt. Im Marketing-Jargon ausgedrückt: Es entstehen weitere Backlinks – was wiederum förderlich für eure Suchmaschinenoptimierung ist.
  • Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit einer Conversion bei einem Affiliate-Link sehr hoch. Der Grund: Wenn der Kunde auf den Link klickt, ist er anscheinend schon interessiert und hat ein bestimmtes Bedürfnis, was augenscheinlich zum Angebot passt. Für gewöhnlich führen die Links daher immer direkt zu Umsätzen. Im besten Fall entstehen sogar Nischenseiten, die nur euer Produkt bewerben und somit die Sales noch weiter in die Höhe treiben.
  • Auf gleiche Weise steigt die gute Reputation, da Affiliates immer positiv über das zu bewerbende Produkt berichten. Klar, wer als Affiliate eine Provision bekommen möchte, der verkauft das Produkt am besten, indem er es möglichst gekonnt darstellt. Das bedeutet wiederum gute Publicity für euer Produkt.

Ihr seht, Affiliate-Marketing entfaltet seine Vorzüge in vielen Bereichen. Wir finden, all diese Vorteile sind Grund genug, dass Affiliate-Marketing heute fester Bestandteil jeder Marketingstrategie im E-Commerce sein sollte – vielleicht sogar mithilfe der von uns empfohlenen Plugins.

by A-DIGITAL one

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