Windows ist allgemein so etwas wie der Standard, wenn es um das Betriebssystem für alle geht. Wer einen neuen Computer kauft, bekommt Windows in der Regel schon mitgeliefert, meist ist es sogar bereits vorinstalliert. Das war früher so, das ist heute so, das wird vermutlich auch noch lange Zeit so bleiben, denn Windows ist nun einmal das, was wir ein Mainstream-Betriebssystem nennen würden. Ein System für alle, ohne spezielle Besonderheiten oder Zielgruppen.
Doch Moment, Mainstream ist nicht immer von Vorteil, vor allem dann nicht, wenn die Anwender gar nicht im Mainstream Zuhause sind. Ob Programmierer, Blogger, Grafiker oder Marketer – keiner von Ihnen benötigt zwingend Windows. Webworker haben in der Regel ganz andere Ansprüche an ein Betriebssystem als gewöhnliche Konsumenten.
Welche das sind, welches System diese bestmöglich bedient und worauf ihr dabei achten sollt, klärt unser Artikel zum Thema. In diesem möchten wir heute nämlich verschiedene Betriebssysteme für Webworker behandeln und die unterschiedlichen Grundgedanken, die bei der Wahl von Windows, Linux oder MacOS eine entscheidende Rolle spielen. Doch schauen wir uns erst einmal gemeinsam die Vor- und Nachteile an und ziehen am Ende ein entsprechendes Fazit.
Vorteile der drei Betriebssysteme
Nun müssen wir uns zunächst einmal anschauen, welches Betriebssystem bestimmte Vorteile mitbringt und in welchem Bereich diese überhaupt eine Rolle spielen. Dafür möchten wir alle drei Systeme einmal kurz gegenüberstellen und deren Vorteile beschreiben, soweit dies in kurzer Form überhaupt möglich ist.
Windows: Der solide Allrounder, der sich für so gut wie alles eignet. Vom einfachen Office Computer, bis hin zur leistungsstarken Workstation, die Videobearbeitung und Grafikbearbeitung, CAD und Rendering bewältigt, ist mit Windows im Grunde alles denkbar. Software gibt es jede Menge, sowohl professionelle, als auch Freeware aus dem Netz. Durch seine Offenheit läuft vieles davon allerdings nicht perfekt und im Alltag gibt es hier und da mal die ein oder andere Fummelei mitsamt typischen Problemen. Früher war Windows immer das Bluescreen-System, wie man so schön sagte, diese Zeiten sind heute aber weitgehend vorbei. Außerdem ist Windows beim Kauf der meisten Computer schon dabei und somit vorinstalliert. Windows ist immer die einfachste Wahl, weil jeder es kennt und jeder es irgendwo dazubekommt.
MacOS: Alles ist kontrollierter, weil MacOS mehr oder weniger ein geschlossenes System darstellt. Da Apple nur bestimmte Konfigurationen bei seinen Computern anbietet, müssen Entwickler ihre Apps auch nur für diese optimieren. Da der App Store zudem strenge Richtlinien besitzt, laufen fast alle Apps sehr sauber, erhalten langjährigen Support und funktionieren schlichtweg zuverlässiger als bei den anderen Betriebssystemen. Außerdem werden Apps per Klick installiert und funktionieren danach sofort, einen Installationsprozess mitsamt weiteren Einstellungen gibt es in MacOS gar nicht. Nachteil für Anwender ist hier allerdings, dass bei MacOS fast jede App auch Geld kostet und es so gesehen kaum Freeware gibt. Dafür sind die Standardprogramme schon im System enthalten und Apple selbst liefert mit FinalCut und Logic sogar Profi-Software aus, die unglaublich leistungsstark arbeitet. MacOS gibt es nicht zu kaufen, es ist, mitsamt allen Updates und kommenden Versionen, beim Kauf eines Apple-Computers inklusive.
Linux: Das System für Bastler, wie viele es nennen. Linux ist ein freies Betriebssystem, welches nicht von einer einzelnen Firma, sondern von einem Verbund vieler Firmen, Stiftungen und Helfern stammt. Es ist frei und Open Source, weshalb es jeder kostenlos verwenden und anpassen darf. Das gilt auch für die Software. Durch die Freiheit gibt es unzählige unterschiedliche Versionen von Linux, die alle spezielle Zielgruppen bedienen. Zum Beispiel das hübsche Elementary OS, das auf Servern gern verwendete Debian, oder die Windows-Alternative Ubuntu. Linux ist anders als Windows, dafür aber oft auch perfekt an bestimmte Zielgruppen angepasst. Wer Linux verwendet, kennt sich meist mit der Materie aus und passt das System vollständig für einen speziellen Zweck an.
Die Auflistung sollte nun die jeweiligen Stärken auf den Punkt gebracht haben. Am Ende hat natürlich jedes System seine Daseinsberechtigung, aber es dürfte klar geworden sein, was die entsprechenden Vorteile sind und wie sich die Betriebssysteme voneinander unterscheiden.
Nachteile der drei Betriebssysteme
Wer sich die Vorteile anschaut, der darf die Nachteile natürlich nicht vergessen. Auch wenn jedes Betriebssystem mittlerweile gut nutzbar ist, gibt es selbstverständlich eine Menge Nachteile, die zum Teil nicht zu unterschätzen sind, gerade für Webworker. Um genau die soll es nun gehen.
Windows: Auch wenn Windows inzwischen sehr stabil geworden ist, muss es weiterhin auf vielen unterschiedlichen Konfigurationen laufen. Das führt hier und da zu Fehlern und Inkompatibilitäten oder Spinnereien in Verbindung mit bestimmter Hardware. Gerade Profis setzen deshalb lieber auf speziell angepasste Lösungen mit Linux oder nutzen die perfekt optimierte Software für MacOS. Windows ist und bleibt in vielen Bereichen einfach etwas instabil und fummelig, macht hier und da eben gerne mal Probleme.
MacOS: So gelungen Hard- und Software auch zusammenarbeiten und deshalb oft Unglaubliches leisten können (wie Logic und Final Cut immer wieder beweisen), so teuer ist das System im Grunde auch. Es bekommt nur der, der einen Apple-Computer kauft, die Apps kosten zudem fast alle eine Menge Geld. Der Kostenfaktor ist somit deutlich höher, der Einstieg will entsprechend bezahlt werden. Außerdem verfängt man sich schnell in Apples Ökosystem, denn wer erst einmal einige Apps und Zusatzleistungen gekauft hat, kann nur schwierig wieder wechseln oder gar umsteigen, zu hoch ist der Einsatz.
Linux: Vieles ist inkompatibel. Nicht für jedes Programm gibt es eine Alternative als Open Source, was es manchmal schwierig macht. Selbst wenn es eine Alternative gibt, muss diese auch entsprechend sauber arbeiten. Linux hat viel mit ausprobieren und basteln zu tun, um bestimmte Dinge zum laufen zu bringen. Nichts ist einfach, vieles erfordert Umwege und die meisten Anwendungen sind schlichtweg nicht so umfangreich oder sauber programmiert wie unter MacOS und Windows. Dafür ist aber alles kostenlos und es lassen sich schöne individuelle Lösungen basteln.
Einige Nachteile verschwinden mittlerweile auch immer mehr. Da viele Lösungen in die Cloud verlagert werden (Office-Arbeiten zum Beispiel), ist das Betriebssystem, je nach Arbeitsbereich, gar nicht mehr so wichtig. Trotzdem bleiben die anderen Nachteile bestehen und Webworker sollten diese vorab genauestens abwägen.
Die Sache mit der Performance
Dann gibt es da noch die Sache mit der Performance. Installiert ihr ein modernes Betriebssystem auf eurem alten Netbook oder Notebook, wird es nicht vernünftig laufen. In der Regel bringt jedes Update und jede neue Version auch weitere Funktionen in das System mit ein, was dann zu höheren Anforderungen in Sachen Ressourcen führt. Nicht jeder Webworker braucht jedoch starke Hardware.
Soll ein Computer lange halten, ist Windows also nicht zwangsläufig die beste Wahl. Linux hingegen liefert verschiedene besonders schlanke Versionen aus, die bewusst nur wenige Ressourcen verbrauchen oder sogar dafür bekannt sind, auch auf sehr alten Rechnern noch anständig zu funktionieren. MacOS läuft nur auf Apple-Computern und dort ist es in der Regel so, dass diese äußerst lange halten, stabil bleiben und über viele Jahre hinweg immer wieder Updates bekommen.
Die Sache mit der Performance ist für Webworker durchaus essenziell. Sie arbeiten mit ihrem Computer, haben viele Dateien und Daten auf ihm, möchten sehr selten wechseln und dementsprechend performant und solide sollte auch das jeweilige Betriebssystem laufen.
Natürlich kommt es hier darauf an, welche Aufgaben täglich bewältigt werden müssen. Wer reine Office-Arbeiten erledigt, hat vermutlich kein fünftausend Euro Notebook auf dem Schreibtisch und braucht somit ein System, welches auch auf schwacher Hardware noch gut läuft und zwar jahrelang.
Eine persönliche Anekdote
Vielleicht hilft eine persönliche Anekdote dabei, euch die Wahl einfacher zu gestalten. Als ich mir damals Windows Vista kaufte und Microsoft kurz danach Windows 7 herausbrachte (damals musste man tatsächlich noch viel Geld ausgeben), war ich sauer darüber. Als dann noch Windows 8 mit seiner Kachel-Oberfläche kam, die auf Tablets super funktionierte, auf dem Desktop aber Schwachsinn war, fühlte ich mich dezent veralbert. Das war mir zu viel hin und her für einen Computer, auf dem ich tagtäglich arbeiten musste. Als Webworker hatte ich keine Lust mich ständig an ein neues System zu gewöhnen. Also probierte ich mal Linux aus.
Unter Linux zeigte sich dann recht schnell, dass es dem Betriebssystem an Software fehlte. Und zwar in jedem Bereich. Da Ubuntu aber schick und solide war und irgendwie ein wenig an MacOS erinnerte, wagte ich einen weiteren Schritt und beschaffte mir ein MacBook. Ich wollte einfach nicht mehr zurück zu Windows, denn selbst Linux hatte mir gezeigt, wie sauber und stabil es abseits von Windows ablief. Das gefiel mir. Tja und der Rest ist Geschichte. Während Windows mir hin und wieder mal abstürzte (bei der Grafik und Videobearbeitung), war das bei MacOS nie wieder der Fall. Während Windows mir gerne mal Fehlermeldungen entgegenwarf, bekam ich bei MacOS nie derartige Hinweise. MacOS lief einfach. Vom ersten Tag bis heute.
Deshalb bereue ich den Umstieg auch nicht. Weil ich seitdem nie wieder Probleme oder Datenverlust hatte und auch keine Fummeleien mit Kompatibilitätsproblemen. Alles unter MacOS funktioniert einfach, bis hin zu den Updates, die sich nicht mitten im Arbeitstag, sondern automatisch bei Nacht installieren.
Das Anwendungsgebiet ist entscheidend
Am Ende ist die Frage daher nicht unbedingt, welches das beste Betriebssystem ist. Für uns ist es MacOS, wohingegen manch ein Individualist bestimmt Linux bevorzugen wird. Wer jünger ist, greift lieber zu Windows, weil dort auch Spiele funktionieren. Wer älter ist auch, weil Windows jeder kennt und der Support entsprechend einfach abläuft. Die einzig entscheidende Frage, die ihr euch im Alltag stellen solltet, ist die Frage, was ihr selbst benötigt.
Welche Art von Software braucht ihr und seid ihr bereit dafür zu zahlen? Welches System nutzen Freunde und Verwandte? Nutzt ihr derzeit ein iPhone oder ein Android Smartphone? Interessiert ihr euch für den Homepod oder die Amazon Alexa? Auch Letzteres spielt durchaus eine Rolle, zumindest wenn diese gemeinsam mit dem Computer funktionieren sollen und nicht nur mit dem Smartphone. Es gibt viele Fragen, die ihr euch stellen solltet.
Schlussendlich kommt es immer auf den Einsatzzweck an. Die aktuell genutzten Programme bestimmen ebenfalls, welches System überhaupt in Frage kommt. Unter Linux läuft eben kein Photoshop und wer schon lange mit Final Cut oder Logic arbeitet, wird nicht plötzlich zu Adobe Premiere oder Cubase wechseln. Webworker die viel schreiben, können beim kostenlosen Linux bleiben, denn das läuft auch auf sehr alten Notebooks noch wunderbar. Wer viel Power braucht und optimierte Software, erfreut sich an MacOS. Wer alles will, vom Spiel bis zum Videoschnitt, der wird aber nur unter Windows glücklich.
Wir nutzen übrigens MacOS und das liegt daran, dass wir uns seit Ewigkeiten auf das System verlassen können. Es produziert keine Fehler, die Software läuft dauerhaft stabil und es bekommt regelmäßige Updates seitens Apple spendiert. Gerade im geschäftlichen Bereich ist diese Zuverlässigkeit enorm wichtig, weshalb wir Webworkern ebenfalls nur empfehlen können MacOS eine Chance zu geben.
by A-DIGITAL one
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