Content-Management-Systeme wie WordPress machen es ihren Nutzer*innen besonders leicht, spannenden und umfangreichen Content zu veröffentlichen. Noch nie war der Veröffentlichungsprozess derart simpel, schnell und übersichtlich wie mit einem derartigen CMS.
Doch diese anfangs zunächst begeisternde Simplizität ist es auch, die unweigerlich neue Probleme mit sich bringt. Beispielsweise immer dann, wenn es um die SEO-Optimierung, Sicherheit oder Verwaltung der Inhalte im CMS geht. Wer sich hier nicht auskennt, begeht schnell typische Fehler, die Konsequenzen im Bereich der Suchmaschinenoptimierung nach sich ziehen können.
Das Problem bei Duplicate Content ist zudem für gewöhnlich nicht das einfache Kopieren von Inhalten, schließlich weiß inzwischen jeder, dass das nicht okay ist. Die Schwierigkeiten liegen ganz woanders und sind, wie bereits erwähnt, typisch für Content-Management-Systeme wie WordPress. Diese erstellen den Duplicate Content nämlich oft ohne das Wissen ihrer Nutzer*innen. Gerade Neulinge laufen daher schnell in eine Falle und bemerken gar nicht, dass Duplicate Content entsteht, der im schlimmsten Fall das Ranking der eigenen Website beeinflusst.
Was genau ist Duplicate Content?
Duplicate Content ist ein bekanntes Problem im Web. Bei Duplicate Content handelt es sich um identische Inhalte. Würden wir diesen Artikel hier also noch einmal veröffentlichen, vielleicht mit anderem Namen und unter einer anderen URL, wäre das in den Augen der Suchmaschinen Duplicate Content. Ein Duplikat von etwas, was bereits existiert.
Logisch, denn wäre dem nicht so, könnten Artikel mit mehreren Überschriften und URLs für dieselben Keywords ranken und würden dafür nicht einmal abgestraft. Auch gab es früher häufig Kopien ganzer Websites, die problemlos ranken konnten, obwohl sie ausschließlich aus geklauten Inhalten bestanden. Glücklicherweise wurden diese dann aber schnell als Duplicate Content erkannt. Dennoch war es in den alten SEO-Zeiten eine beliebte Blackhat-Methode, beispielsweise »Article Spinner« einzusetzen, um damit haufenweise Artikelkopien zu erzeugen, die sich geringfügig unterschieden und somit ranken konnten, obwohl sie im Grunde identisch waren.
Google wurde jedoch schlauer und heutzutage sind solche direkten Kopien gar nicht mehr möglich. Außerdem gibt es den Canonical-Link, der bei Duplikaten auf das Original verlinkt, weshalb diese Kopien nicht als Kopie, sondern Neuveröffentlichung gelten. Doch darum geht es hier nicht. Heute dreht sich alles um Duplicate Content in WordPress.
Kategorien und Tags innerhalb von WordPress
Bei den Kategorien und Tags innerhalb von WordPress kommt es immer darauf an, wie das verwendete Theme diese genau darstellt. Sicher ist jedoch, dass unweigerlich eine Art von Duplicate Content entsteht. Sowohl Tags als auch Kategorien sind dazu da, eine Liste mit potenziell passenden Beiträgen auszugeben. Diese erscheinen jedoch zum einen ebenso bei anderen Tags und in weiteren Kategorien und werden zum anderen mit entsprechenden Auszügen dargestellt. Das führt automatisch und ohne, dass sich dies direkt verhindern ließe, zu Duplicate Content.
Gleiches gilt für identische H1 bis H6 Tags, je nachdem, wie das Theme diese Übersichtsseiten darstellt. In den Kategorien tauchen schließlich immer auch die Überschriften auf. Daher handelt es sich streng genommen um inhaltliche Kopien, die Google nicht gerne sieht. Im schlimmsten Fall führt all das dazu, dass entsprechende Seiten nicht ranken oder zumindest nicht so gut, wie sie könnten.
Lösung: Tags- und Kategorien werden auf Übersichtsseiten dargestellt und entstehen automatisch in großer Anzahl, wobei sie sich zwangsläufig ähnlich sind. Deshalb empfiehlt es sich, diese Seiten mit einem »noindex, dofollow« Tag zu versehen. Damit werden sie nicht von Google indexiert, den Links wird aber gefolgt. Bei Kategorien ist das nicht immer möglich, da diese oft gezielt angesteuert werden und somit auch direkt ranken sollen. Hier ist es wichtig, die Kategorien entsprechend zu beschreiben und mit weiteren einzigartigen Inhalten aufzuwerten.
Allgemein versteht Google Duplicate Content heutzutage sehr gut und es kommt weniger oft zu Problemen als früher. Die Tipps sind aber wichtig, um den weiteren Seiten nicht unnötig Schaden zuzufügen. Mit Yoast SEO und anderen WordPress-Plugins könnt ihr diese Archiv-Seiten (Autor-Archiv etc.) ebenso wie die Anhänge- und Bild-URLs übrigens komplett deaktivieren, um weniger Duplikate zu erzeugen.
Hart umkämpfte Themen und Inhaltsvorlagen
Ein gern verwendetes Beispiel sind hier Rezepte. Nehmen wir an, ihr habt einen Food-Blog und veröffentlicht Rezepte. Diese sehen sich logischerweise sehr ähnlich, weil sie immer gleich aufgebaut sind. Außerdem kommt es vor, dass es minimal unterschiedliche Rezepte zu denselben Speisen gibt. Zum Beispiel fünf Sorten Waffeln oder Schokoladenkuchen, der immer nur leicht variiert wird. Hinzu kommt dann noch der Umstand, dass es im Internet auch andere Websites mit genau denselben Inhalten gibt. All das könnte von Google also schnell als Duplicate Content wahrgenommen werden. Wird es manchmal auch, wie die Search Console offenbart.
Lösung: Hier liegt die Lösung darin, bewusste Unterschiede zu schaffen. Ist der eine Schokoladenkuchen vegan, sollte dies inhaltlich herausgearbeitet werden. Wird der andere mit Chili gemacht, ist er scharf und auch das kann herausgestellt werden. Vielleicht sind spezielle Kategorien möglich, unterschiedliche Bezeichnungen oder ganz neue Namen für die Rezepte.
Auch solltet ihr darauf achten, euch stets von der Konkurrenz abzuheben, die genau dasselbe anbietet. Arbeitet daran, euch inhaltlich abzugrenzen. Werdet einzigartig, selbst wenn ihr etwas Ähnliches anbietet. Auch wenn jedes Rezept ein Schokoladenkuchen ist, sollten sie nicht alle »Schokoladenkuchen« heißen. Sucht die Besonderheit und stellt sie gezielt heraus. Werdet ein Unikat mit Inhalten, die es im Grunde nicht sind.
Duplicate Content auf modernen Websites
Es gibt noch viele Quellen für Duplicate Content, die zu finden bei WordPress aber jedem selbst unterliegt. Auch deshalb, weil eben jede Menge Plugins und Themes existieren, die weitere Seiten hinzufügen und somit Duplicate Content kreieren. Sei es nun eine Such-URL oder ein Plugin für Landing-Pages, welches immer die gleichen Parameter einsetzt und daher Duplikate erzeugt.
WordPress automatisiert vieles und ist gerade deshalb so beliebt bei Blogger*innen. Doch wo viel Automation ist, fehlt es an Kontrolle und vor allem geschieht vieles, ohne das direkte Wissen der jeweiligen Anwender*innen. Solche automatisch erstellten Inhalte gilt es aufzuspüren und zu eliminieren. Sei es nun intern oder auf Basis der Technik (z. B. www und non-www).
Euer Motto sollte dabei lauten, nur die hochwertigsten Inhalte von Google indexieren zu lassen. Ausschließlich der Content, der einen Mehrwert bietet, sollte in den Index gelangen. Tag-Seiten sind hier definitiv raus, Kategorien können hilfreich sein, müssen aber nicht immer indexiert werden. Selbst Unterseiten sollten stets individuell betrachtet werden und sich entsprechend stark vom restlichen Content abheben. Google mag heutzutage Qualität, nicht Quantität. Vor allem hasst Google aber immer noch Duplikate, auch wenn die Suchmaschine diese inzwischen schon sehr gut selbst erkennen und ausschließen kann.
Fakt ist zum Glück, dass Google die Dinge recht klar betrachtet und somit häufig eigenständig ausmachen kann, um was es sich bei dem Duplicate Content handelt. Doch je weniger Fehler Google bei euch sieht und selbst beheben muss, desto besser. Gerade deshalb solltet ihr Duplikate gar nicht erst bis zu Google vorlassen. Unsere Tipps und Hinweise helfen euch dabei.
by A-DIGITAL one
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