Im Internet gibt es unzählige Websites, Blogs und Online-Shops. Sie alle existieren nebeneinander und dennoch hat jede*r potenzielle Besucher*in ganz eigenen Vorlieben. Die sind meist nicht damit begründet, dass es die gesuchten Informationen oder das gesuchte Produkt nur auf der einen Seite gibt, sondern eher damit, dass bestimmte Websites schlichtweg besser ankommen als andere.

Bei Amazon weiß dann beispielsweise jeder, dass sie sehr kulant im Kundenservice reagieren. Google hingegen ist besonders schnell und liefert genau das, was tatsächlich gesucht wurde. Kleidung versendet Shop A vielleicht besser als Shop B. Kleinkram bekomme ich bei eBay eventuell schneller als anderswo. Ihr versteht sicherlich, was wir meinen.

Was haben solche Websites also gemeinsam? Sie haben eine Marke geschaffen, die Kund*innen mit bestimmten Werten und Besonderheiten verbinden. Taucht dieser Markenname nun irgendwo auf, sei es in der Werbung oder bei einer Empfehlung, muss nicht mehr lange überlegt werden, weil das Vertrauen für die Marke bereits da ist.

Heute klären wir, wie es auch kleineren Websites gelingen kann, eine eigene Marke zu erschaffen. Vor allem aber soll dieser Artikel deutlich machen, warum die Markenbildung so wichtig ist. Und zwar für alles und jeden, nicht nur für Großkonzerne.

Branding

Wirklich jede Website ist eine Marke

Was gleich zu Beginn klar sein sollte, ist, dass jede Website, egal wie klein, automatisch immer auch eine Marke ist. Wer etwas veröffentlicht, verkauft, entwickelt oder vorstellt, ist somit eine Brand und sollte sich selbst entsprechend betrachten.

Schreibt ihr Artikel oder News, könnt ihr euch als kleine Zeitung oder Magazin sehen. Verkauft ihr DIY-Sachen, dann habt ihr ein eigenes Modelabel oder seit Designer*in für Dekorationsobjekte. Musiker*innen machen nicht nur Musik, sondern stehen auch für bestimmte Werte und haben demnach klare Zielgruppen, ebenso wie Videokünstler*innen oder Fotograf*innen.

Alles wird also in irgendeiner Form zu einer Marke, zumindest wenn ihr es so betrachtet. Ihr solltet es dabei unbedingt auf diese Art betrachten, denn das führt zwangsläufig dazu, dass ihr immer auch über die passende Vermarktung und das Image eurer Marke nachdenkt. Das wiederum ist wichtig für den langfristigen Erfolg.

Der mühsame Weg zur eigenen Marke

Nun ist der Aufbau einer Marke kein Hexenwerk, er erfordert nur viel Engagement und eine Menge Zeit. Klar sollte sein, dass eine Marke nicht von heute auf morgen entsteht. Da sie vor allem in den Köpfen der Menschen existiert, müssen diese erst einmal Notiz von ihr nehmen. Sie müssen die Marke also kennenlernen und begreifen, wofür genau sie überhaupt wirbt und steht.

Wir haben für euch fünf einfache und nachvollziehbare Punkte aufgestellt, die euch dabei helfen, aus euch und eurer Website eine echte Brand zu machen, die im Gedächtnis bleibt. Dabei fokussieren wir uns auf das, was wirklich wichtig ist, versuchen all das Drumherum nach Möglichkeit also einfach zu überspringen.

1. Design, Logo und Slogan

Egal wie groß oder klein eure Website auch sein mag, entwickelt für sie ein eigenes Design. Beschränkt euch dabei auf ein, zwei, vielleicht drei Farben, die für euch, eure Werte und Produkte stehen. Wer eine Marke sein möchte, der darf nicht irgendein 08/15 WordPress Theme für seinen Blog verwenden, sondern sollte etwas Eigenes kreieren, was die Besucher*innen immer wieder mit der Marke in Verbindung bringen können.

Zum Design der Marke gehört auch, dass E-Mails eine saubere Signatur erhalten, ein schickes Logo erstellt wird und ebenso ein passender Slogan bereitsteht, der selbiges auf ideale Art und Weise ergänzt. All das kreiert ihr dabei ein einziges Mal und verwendet es dann überall und so oft es nur geht. Investiert ruhig viel Zeit oder sogar Geld in die Erstellung, denn Logos sollten sich im besten Falle niemals ändern. Wenn überhaupt, können sie nach vielen Jahren gestalterisch etwas angepasst werden, wie es zuletzt bei vielen Marken in Bezug auf das Flat Design passierte.

Unser Tipp: Lieber wenige Farben und klare Linien verwenden, die sich Nutzer*innen entsprechend leicht einprägen können. Je komplexer und verspielter ein Design ist, desto schwieriger wird es verstanden. Ist es hingegen zu einfach, unterscheidet es sich nicht stark genug von der Konkurrenz. Findet also den richtigen Mittelweg und nehmt euch Zeit dafür. Ein Logo sollte Beständigkeit haben, denn nur so bleibt die Verbindung zur Marke dauerhaft bestehen.

2. Marke präsent werden lassen

Die eigene Marke präsent werden zu lassen, sorgt dafür, dass sie von der Zielgruppe überhaupt erst als solche wahrgenommen wird. So könntet ihr am Ende des Titel-Tags eurer Website den Markennamen hinzufügen. Auch in den E-Mails sollte eine Signatur mit der Marke angehängt werden. In Interviews, Kommentaren, auf YouTube und sogar auf den Shirts, die ihr auf Konferenzen oder Messen tragt, kann und sollte euer Markenname stets sichtbar sein. Sorgt dafür, dass jeder ihn sieht. Immer und überall.

Unser Tipp: Erwähnt und zeigt eure Marke, wann immer und wo es nur geht. Branding nennt sich dieser Prozess, bei dem eure Marke mitsamt ihrer Botschaft in die Köpfe der Zielgruppe gebrannt wird.

Marken

3. Schafft einen echten Mehrwert

Jeder von euch kennt Coca Cola, vor allem weil der Schriftzug ikonisch, die Flasche legendär und der Geschmack nach wie vor unübertroffen ist. Jeder weiß von Adidas und Nike, weil sowohl die drei Streifen als auch der Haken sich fest in unserem Gedächtnis eingebrannt haben. Und weil die Produkte beider Marken für sportliche Mode mit ganz eigenem Stil stehen. Konzept verstanden?

Euer Logo kann noch so gut sein, es muss auch etwas dahinterstehen. Schafft einen Mehrwert! Bei Websites sind das Informationen, die nur ihr besitzt. Videos, die es so nur bei euch zu sehen gibt. Eigene Bilder statt Stockfotos. Oder euch als Person. Was ihr auch unternehmt, versucht es anders zu machen als die Konkurrenz. Versucht dabei stets etwas zu finden, was Werte schafft, die es so eben nur bei euch gibt und nirgendwo anders.

Manchmal kann so etwas ganz simpel sein. Eine Tüte mit Gummibären zur Rechnung beispielsweise, wie es manche Shops handhaben, sorgt immer wieder für ein freudiges Lächeln. Oder aber eure Website hat bessere Ladezeiten und eine verständlichere Designsprache als die Konkurrenz. Bei Online-Shops ist so etwas nicht zu unterschätzen. Bei Websites hingegen geht es oft um stimmige Artikel mit qualitativ hochwertigen Inhalten. Um Personen, die selbst zur Marke werden. Lasst euch etwas einfallen!

Unser Tipp: Versucht, die Dinge anders und vor allem besser anzugehen als die Konkurrenz in eurer Branche. Findet heraus, wofür eure Marke stehen soll. Wie hebt sie sich ab? Was bietet nur ihr? Schafft einen unverzichtbaren Mehrwert oder ein kleines Gimmick, welches euch ausmacht.

4. Versucht nahbar zu wirken

Hier kommt es auf den Einzelfall an, doch wenn eine Person hinter der Marke steht, solltet ihr diese ebenso als Teil eurer Marke betrachten. Versucht dabei jederzeit möglichst nahbar, persönlich und authentisch zu wirken. Das kühle und professionelle Auftreten vergangener Zeiten hat in den meisten Bereichen heute nichts mehr verloren. Menschlichkeit, die richtigen Werte und Mitarbeiter, die erfahren und offen sind, scheinen da schon eher dem Zeitgeist zu entsprechen.

Unser Tipp: Entwickelt eine Strategie, die euch nahbar und menschlich wirken lässt. Menschen möchten sich mit Marken verbinden, sich mit ihnen identifizieren. Das gelingt aber nur dann, wenn eure Marke sie sehr direkt anspricht und bestärkt.

5. Jede Marke hat ein Image

Einen Punkt, den viele ebenfalls vergessen, ist die Sache mit dem Image. Ob ihr das nun wollt oder nicht, jede Marke besitzt ein Image. Das Image ist dabei vollkommen unabhängig von allem, was die Marke tatsächlich ausmacht. Wenn also schlecht über euch geredet wird und das immer und immer wieder, brennt sich dieses negative Image auch weiter in die Köpfe eurer Zielgruppe ein. Dabei ist es egal, ob das Gesagte nun der Wahrheit entspricht oder nicht.

Unterschätzt deshalb die Wirkung eures Images nichts und sorgt dafür, dass dieses stets positiv wahrgenommen wird. Manchmal ist es angebracht, etwas für sein Image zu tun, auch wenn man selbst vielleicht ganz anders denkt.

Ein schönes Beispiel dafür sind die »grünen Aktionen« von großen Unternehmen, die sich bei genauerem hinsehen kein Stück für die Umwelt oder irgendeine Form von Nachhaltigkeit interessieren. Sie unterstützen derartige Projekte nur deshalb, weil es ihr Image verbessert und weil sie sich damit im Umkehrschluss noch effizienter vermarkten können.

Unser Tipp: Das Image ist unabhängig von euren Taten. Unterschätzt seine Wirkung nicht und arbeitet an einem eigenen Image. Es ist selten der Fall, dass eine Marke von alleine entsteht und stets positiv dasteht. Deshalb ist es wichtig, ein positives Image entsprechend aufzubauen und zu bekräftigen.

Brands

Schützt eure Markenrechte

Am Ende noch einmal ein Appell bezüglich der rechtlichen Lage. Schützt eure Markenrechte in jeglicher Form. Der Markenname ist eine Wortmarke, das Logo eine Bildmarke. Diese müssen korrekt angemeldet und in den richtigen Klassen eingetragen werden. Unterschätzt ihr dieses Thema, kann die Konkurrenz euch jede Menge Ärger bereiten. Die Anmeldung kostet allerdings eine Kleinigkeit, eventuell ist sogar ein*e Anwalt*Anwältin notwendig. Dies zu wissen, ist aber sehr wichtig, auch um später eventuelle Markenrechtsverletzungen abzumahnen.

Wir können und wollen hier keine Rechtsberatung geben, was daran liegt, dass das Thema viel zu groß ist, um es in nur einem Absatz zu vermitteln. Wer eine Marke aufbaut, will diese aber nicht mehr verlieren und davor können euch lediglich die rechtlichen Sicherheiten schützen, ebenso wie die notwendige Vorsorge in diesem Bereich. Seid also bitte nicht blauäugig.

Denn eines sollte in unserem Artikel klar geworden sein. Der Aufbau einer Marke ist nichts, was mal eben von heute auf morgen stattfindet. Oft dauert es Jahre, bis die eigene Marke sich in der Branche etabliert hat und für etwas steht. Sobald dies der Fall ist, hat die Marke einen enorm hohen Wert. Diesen Wert gilt es zu schützen und zu erhalten.

by A-DIGITAL one

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