Plötzlich ist es da und auf einmal ist nichts mehr so, wie es gestern noch war. Die Rede ist natürlich vom Coronavirus (Covid-19), welches in Deutschland, nein eigentlich sogar weltweit, gerade nicht nur den Alltag, sondern auch das Leben der Menschen massiv verändert. Doch was für das tägliche Miteinander gilt, gilt abgewandelt auch für das Internet und so stellt sich die Frage, wie Pandemien SEO-Optimierungen verändern und beeinflussen können.
In diesem Artikel wollen wir uns das ein wenig ausführlicher anschauen. Welchen Einfluss hat eine Pandemie auf die SEO-Szene, was verändert sich tatsächlich und welche Gegenmaßnahmen versprechen nun einen vermeintlich schnellen Erfolg?
Außerdem möchten wir die Frage klären, ob den aktuellen Werten überhaupt noch zu trauen ist und wie SEOs vorgehen sollten, um ihre Projekte jetzt noch zukunftssicher aufzustellen. Zeit also sich die SEO-Optimierung in Krisenzeiten mal etwas genauer anzusehen und zu prüfen, was es damit auf sich hat.
Wenn SEO-Daten plötzlich ihre Gültigkeit verlieren
Als SEOs sammeln wir allerlei Daten. Wir führen geradezu Buch über Veränderungen innerhalb der SERPs, beobachten einzelne Keyword-Rankings und Konkurrenten, haben alle Aspekte, die Google und die Suche betreffen, genaustens im Blick. Doch was, wenn all das plötzlich seine Gültigkeit verliert?
In Zeiten von Corona wird auf einmal deutlich, was jederzeit auch durch andere Ereignisse passieren kann. Suchintentionen verändern sich blitzartig, gewisse Themen werden vollkommen uninteressant und andere wiederum ziehen mehr Besucher an, als jemals zuvor. Eine Pandemie kann das Denken der gesamten Gesellschaft verändern, ebenso wie ihren Bedarf.
Dies hat zuletzt Amazon gezeigt, wo lebensnotwendige Waren priorisiert wurden, was allen Händlern vom Amazon Marketplace, die andere Waren liefern, nun entsprechend zum Verhängnis werden kann. Oder Apple, die Apps aus ihrem App Store verbannten, welche mit Krankheiten und Seuchen zu tun hatten, auf Bitten der chinesischen Regierung. Zuletzt war das beispielsweise das Spiel Plague Inc., welches in Zeiten von Corona gar nicht gut ankam. Und dann wäre da noch Microsoft Teams, welches plötzlich von 12 Millionen Anwendern, auf satte 44 Millionen Nutzer wachsen konnte. Die Krise hat also jetzt schon vieles verändert.
Wenn sich nun also Gewohnheiten und Bedürfnisse verändern, alle plötzlich im Home-Office arbeiten und das Leben allgemein mehr im Internet stattfindet, ändern sich auch sämtliche Zahlen, wie beispielsweise die CTR innerhalb von Google, Klickzahlen auf bestimmte CTAs und natürlich die Suchintentionen. Bestimmte Websites erhalten eine Menge Wachstum, andere werden nicht mehr gebraucht und dementsprechend auch nicht besucht.
SEO-Daten verlieren demnach ein wenig ihre Gültigkeit, weil sie in der Krise nichts mehr wert sind. Jetzt gelten andere Regeln, andere Daten und die Zahlen, die in diesen Monaten gesammelt werden, spielen auf lange Sicht gesehen keine Rolle, sondern müssen einzeln bewertet werden. Laufende A/B Tests erscheinen plötzlich wenig repräsentativ, wenn die Krise das Verhalten der Besucher ändert und beeinflusst.
Neue Möglichkeiten erkennen und bewältigen
Doch so verändert die Daten auch erscheinen mögen, sie stellen eine neue Zeit dar, die zumindest das kommende Halbjahr betreffen wird. Ob darüber hinaus, wird sich noch zeigen, doch für einige Monate wird das veränderte Verhalten der Menschen ganz sicher zu spüren sein. Auf Dauer rechnen wir allerdings nicht damit, denn der Mensch ist ein Gewohnheitstier und sobald sich alles wieder etwas normalisiert hat, wird er viele neue Eigenheiten auch wieder ablegen und zu dem zurückfinden, was vorher war.
Profitieren wird davon aktuell die Pharmaindustrie, kaum jemand dürfte daran zweifeln. Egal ob es um Impfstoffe oder um ganz gewöhnliche Medikamente geht, die jetzt auf Vorrat angehäuft werden. Das ist interessant, weil die letzten Google-Updates (Stichwort: Medic Update) oft Gesundheitsseiten bestrafen. Wer dort zu den Siegern gehörte, kann die Krise dementsprechend für sich nutzen. Doch auch digital bestehen nun viele neue Möglichkeiten, die erkannt und ergriffen werden sollten.
Diese fangen damit an, dass Streaming-Angebote, ganz egal welcher Art, gefragter sind als jemals zuvor. Medien und Blogs werden verstärkt konsumiert, auch das Online-Shopping ist auf seinem Höhepunkt angekommen, so scheint es gerade. Lebensmittel online bestellen – auf einmal macht dies jeder. Plötzlich sitzen die Menschen am Abend auf ihrer Couch und ordern von Mehl bis Toilettenpapier, alles, was noch irgendwie geliefert werden kann. Selbst diejenigen, die das zuvor noch nie getan haben.
Für Unternehmen, die jetzt stationär bzw. offline aufgestellt sind, heißt das, schnell umsatteln oder untergehen. Die Hilfen vom Staat mögen eine Zeit überbrücken, die laufenden Kosten aber bleiben bestehen. Wer kann, der muss online stattfinden oder sollte kreative neue Produkte schaffen, die nicht nur offline funktionieren. Für einen holzverarbeitenden Betrieb könnten das zum Beispiel Dekorationsobjekte oder Smartphone-Halterungen sein. Jeder muss nun kreativ sein und zusehen, dass er auch ohne Ladengeschäft und Abholung bestehen kann.
SEO ist nicht Ballast, SEO ist Rettung
Was viele Unternehmen jetzt verinnerlichen sollten, ist, dass SEO kein Ballast darstellt. Gerade erst ging die Meldung um, dass Freelancer und Agenturen die Ersten waren, die ihre Aufträge verloren. Hier müssen wir ganz klar vor einem zu schnellen Handeln warnen. SEO ist ein langwieriger und beständiger Prozess, der jetzt in Krisenzeiten ganz neue Seiten und Möglichkeiten offenbart. Verantwortliche nun zu entziehen, wird kein Weg aus der Krise sein, sondern den Weg nur vereiteln.
Vielmehr sollten jetzt neue SEO-Strategien besprochen werden, die nicht dem Standard entsprechen. Gerade weil die Menschen plötzlich vermehrt online sind, entstehen die erwähnten neuen Möglichkeiten, selbst für Unternehmen, die bislang nur offline unterwegs waren. Gerade für diese! Denn die können nun, wenn sie sich klug positionieren, mit Produkten in Erscheinung treten, die sich qualitativ oder optisch von all dem unterscheiden, was bislang im Handel verfügbar war. Neuheiten erschaffen, statt einfach aufgeben, sollte das Motto sein.
Plötzlich kommen Online-Angebote, die es so vorher nur offline gab. Das kann der Holzbetrieb sein, der jetzt Gadgets umsattelt und sich mit einer cleveren SEO-Strategie online platziert, es können aber auch zwei erbitterte Konkurrenten sein, von denen jetzt nur noch einer überlebt und derjenige siegt, der im Internet gefunden wird und seine SEO-Maßnahmen anpasst, sie aber nicht Hals über Kopf einstellt.
Wenn plötzlich viele ihr Marketing Budget minimieren, heißt das vor allem, dass die Konkurrenz in den Suchmaschinen drastisch sinkt und die eigenen Möglichkeiten, sich dort prominent zu platzieren, entsprechend stark steigen. Auch das ist wieder eine Möglichkeit, die Krise in einen Erfolg zu verwandeln.
SEO während der COVID-19-Pandemie
Die Corona-Krise ist ernst, sie kann Existenzen zerstören und sie verändert gerade das Leben aller. Gleichzeitig entstehen durch die Krise jedoch auch neue Möglichkeiten. Weil Mitbewerber verschwinden, Werbebuchungen zurückgehen (günstiger werden) und die Bedürfnisse sich entsprechend stark verändern.
Also gilt es die Krise, als Chance wahrzunehmen, voll auf SEO zu setzen und sich dort zu platzieren, wo die Menschen sich gerade befinden. Mit Angeboten, die für sie von Interesse sind. Gerade jetzt ist es nämlich möglich, Kunden von Neuheiten zu überzeugen. Schließlich suchen sie nach Zerstreuung, Ablenkung und Alternativen.
Statt also einfach aufzugeben und die Krise als den Untergang des eigenen Unternehmens zu sehen, wäre es ratsamer, die Covid-19-Pandemie als Chance zu betrachten. Als Chance, sich in neuen Bereichen aufzustellen oder das Unternehmen vielleicht sogar komplett umzukrempeln, um es zukunftssicher werden zu lassen. Nicht aufgeben, sondern die Ärmel hochkrempeln und gemeinsam eine SEO-Strategie besprechen, die die Firma durch diese schwere Zeit führen kann. Jede Krise birgt auch Hoffnung.
by A-DIGITAL one
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